Auf eigene Faust

Rundgang über Christiansø

Nach der Ankunft mit dem Schiff: Gehen Sie auf dem Kai in Richtung Norden und biegen Sie nach rechts auf die Steintreppe ab. Das hohe gelbe Gebäude rechts wurde als Wohnhaus des Kommandanten erbaut. Es ist heute ein modernes Gasthaus. Wenn Sie weiter in Richtung Süden gehen, kommen Sie zum Kaufmannsladen der Insel. Das gelbe Gebäude mit dem großen Dach, mit dem es zusammengebaut ist, war einst die Hauptwache und ist heute die Bibliothek.

Hvide Hus – das Weiße Haus

Das nächste Haus in der Reihe ist das Weiße Haus, in dem sich das Büro der Administration und die Wohnung des Administrators von Christansø befinden. Der Administrator ist oberster Beamter und Ordnungsbehörde der Inseln. Neben dem Weißen Haus steht die Treppe 101, die hinauf zur Mitte von Christiansø führt – vorbei am Bella Vista, das früher die Brauerei war. In dem niedrigen gelben Gebäude rechts vom Bella Vista befindet sich der Laden Butik Lighuset, der auch als Touristinformation fungiert.
Wenn Sie stattdessen in Richtung Süden gehen, kommen Sie auf die einzige richtige Straße der Insel. Sie trägt ganz einfach den Namen Gaden (Straße oder Gasse). Hier wohnten früher die Soldaten der Festungsbesatzung. Heute dienen die Reihenhäuser hauptsächlich als Wohnungen für die Menschen, die auf den Inseln leben und arbeiten. Hier wohnt der Großteil der Einwohner von Christiansø.

Gaden – die Straße auf Christiansø

Am Ende der Gaden, neben dem zweigeschossigen Bau des alten Inselkrugs Gamle Kro, steht ein kleiner Schuppen namens Palivaren. Er befand sich ursprünglich direkt am Hafen und wurde dort früher als Verhandlungslokal und Quarantäne-Untersuchungsraum für ankommende Schiffe genutzt. Er wurde später umgesetzt und dient heute als Ausstellungsraum für verschiedene Künstler.

Gehen Sie am Spielplatz vorbei und weiter zu Suensons brønd, einem der vielen Wasserbecken auf der Insel. Weiter oben liegen mehrere Festungsbastionen: Kongens Bastion, Coucherons Bastion und Dronningens Bastion; weiter hinten folgt das Festungstor Hoffmans Port. Lassen Sie sich davon beeindrucken, wie massiv die Festungswerke gebaut sind, und versetzen Sie sich gern ein wenig in die historischen Zeiten. Alles, was Sie hier sehen, wurde von Hand erbaut.

In Richtung Südosten erblicken Sie die kleine Insel Østerskær, die den östlichsten geografischen Punkt Dänemarks darstellt. Folgen Sie den Festungsmauern in Richtung Norden und durchschreiten Sie das Tor Kildendals Port. Wenn Sie dort nach rechts auf den Weg einbiegen, liegt der Königsgarten Kongens Have hinter der hohen Mauer links von Ihnen. Folgen Sie dem Weg, dann gelangen Sie zur Herzoginnen-Bastion – Hertugindens Bastion – und dann zur Schule und zum Fußballplatz. Auf den Klippen hinter der nordöstlichen Ecke der Insel liegt ein Ort, der den Namen Verdens Ende trägt – das Ende der Welt.

Folgen Sie den Mauern in Richtung Westen. Hier passieren Sie zwei weitere Festungsbastionen: Rantzaus Bastion und Gyldenløves Bastion. Von hier haben Sie eine herrliche Aussicht nach Nordwesten auf die Inseln Græsholm, wo sich in der Brutsaison tausende Vögel aufhalten, und Tat mit dem kleinen Leuchtturm und zahlreichen rastenden Kegelrobben.
Von hier aus folgen Sie dem Weg entlang der Festungsmauern zurück zum Hafen, Ihrem Ausgangspunkt.

Treppe zum Gasthaus und zum Kiosk

Gehen Sie zum Abschluss die Treppe hinauf und am Gasthaus mit seiner berühmten Terrasse namens Flisenvorbei zum Großen Turm, der Christiansø ob seiner zentralen Lage und imposanten Größe dominiert. Der Store Tårn, wie der Turm heißt, wurde behutsam restauriert und zeigt moderne Ausstellungen aus den Bereichen Geschichte, Kunst und Vogelkunde. Sehen Sie sich auch den integrierten Leuchtturm und das schöne Glasdach mit dem imposanten Tageslichteinfall an. Schließen Sie Ihren Spaziergang doch mit einem Besuch auf der Aussichtsterrasse des Store Tårn ab. Von hier haben Sie einen 360-Grad-Ausblick über die gesamte Inselgruppe und die Ostsee.

Aussicht vom Großen Turm

Rundgang auf Frederiksø

Nach der Ankunft mit dem Schiff: Gehen Sie über die Brücke hinüber nach Fredriksø und dann entlang der Reihe aus schwarzen Kanonenbootsschuppen. Die Kanonenboote, die hier früher aufbewahrt wurden, waren große Ruderboote, die am Bug mit einer Kanone ausgestattet waren. Während der Napoleonischen Kriege 1807–1814 dienten sie dazu, britische Schiffe zu verjagen. 

Am Ende der Bootsschuppen liegt die in Dänemark bekannte Fischmanufaktur Ruths Kryddersild, wo man schmackhafte marinierte Heringsspezialitäten nach traditionellen Rezepten in drei Varianten kaufen kann. Biegen Sie hinter Ruths Kryddersildnach rechts ab und gehen Sie den Hügel hinauf. Von hier aus sehen Sie ein rot gestrichenes Haus, das während der Festungszeit als Büttelhaus diente und in dem später der bekannte Inselmaler Henning Køie lebte und starb.


Das große gelbe Gebäude war das erste Gefängnis Dänemarks für politische Gefangene, erbaut 1825. Man kann es betreten und die Zelle sehen, in der der letzte politische Gefangene des Landes, Dr. Dampe, seine Haftzeit absaß.
Nach Norden hin steht ein langes gelbes Haus, das früher das Inselkrankenhaus war. Folgen Sie nun dem Weg nach links entlang der Festungsmauer. Weiter im Norden können Sie die Insel Græsholm sehen, die der Vogelwelt vorbehalten ist. Eine noch bessere Aussicht haben vom Lille Tårn aus, dem kleinen Turm, der ganz im Norden von Frederiksø liegt. Der Turm diente einst zur Überwachung der Meerenge zwischen Frederiksø und Græsholm, wurde aber auch als Lazarett für die Festungssoldaten genutzt. Heute ist der Turm ein Museum, das die Geschichte und die Natur des Archipels beschreibt. Ein Besuch in dem kleinen Museum ist sehr empfehlenswert. 


Auf dem Rückweg zur Brücke steht in zentraler Lage ein Gebäude, das den Namen Månen (Mond) trägt. Es ist das Gemeindehaus und der Veranstaltungsort für Konzerte, Tanzbälle, Ausstellungen, Schultheateraufführungen und andere soziale Events.
Südlich des Månen verläuft zwischen zwei Häuserreihen eine schmale Gasse namens Harkestræde. Hier wohnt ein Großteil der Einwohner von Frederiksø, zumeist Familien und Nachkommen ehemaliger Fischer.

Harkestræde – die Gasse auf Frederiksø